Auf gutem Fundament
Die Buntheit und Vielfalt der Gemeinde spiegelt sich auch darin wider, dass niemand zu einem bestimmten Bekenntnis verpflichtet ist. Trotzdem hat die Thurgauer Landeskirche nach dem sogenannten „Apostolikumsstreit“ versucht, durch das Thurgauer Bekenntnis im Jahre 1874 elementare Sätze des christlichen Glaubens zu formulieren.
Es lautet folgendermassen:
„Wir glauben an Gott, den allmächtigen Vater und Schöpfer, der uns berufen hat zu seiner Kindschaft und zum ewigen Leben; an Jesus Christus, den Sohn Gottes, in welchem wir die Erlösung haben von unsern Sünden und die Versöhnung mit Gott; und an den heiligen Geist, der uns erneuert nach dem Bilde Gottes zu wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.“
Dieses Bekenntnis soll Trost und Hilfe sein, weil es als roten Faden die Bestimmung aller Menschen zur Rettung und zum Heil aussagt.
Wer um diese Zusage weiss, kann sich bestimmt auch in den folgenden Sätzen wiederfinden:
- Wir wollen nicht alles als gegeben hinnehmen, sondern suchen Spuren Gottes in unserer Welt und in unserem Leben. Wir feiern das Leben. Und wir denken darüber nach, was unserer Welt fehlt, was nötig ist, und wo wir gebraucht werden. Beides muss seinen Platz haben.
- Wir sind in frohen Stunden zusammen. Aber wir wollen einander auch stützen, tragen und begleiten in traurigen Zeiten. Weil beides seinen Platz haben muss.
- Wir glauben, dass jeder Mensch eine eigene, geschenkte, unverlierbare Würde hat – und wir loben den, der diese Würde gibt: Gott, der sich uns in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat und uns in seinem Geist auch heute begegnet. Kein Leben ist sinnlos. Und kein Tod das Ende.